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Bei den Deutschen Universitätsklinika ist 2013 ist nach vorläufigen Jahresabschlusszahlen ein Defizit von 161 Millionen Euro entstanden. Trotz des noch kurz vor der Bundestagswahl verabschiedeten Krankenhaushilfspaketes müssten die Kliniken ein Rekorddefizit verkraften, gab der Verband der Universitätsklinika e.V. (VUD) bekannt.

Hauptursachen seien die im Vergleich zum Entgelt der Krankenkassen steigenden Kosten für Personal, Medikamente und Energie sowie die rückläufigen Investitionszuschüsse der Bundesländer und eine nicht ausreichende Berücksichtigung der Universitätsklinika in der Krankenhausfinanzierung.

Mit dem aktuellen Defizit sind in nur zwei Jahren die Ergebnisse um rund 200 Millionen Euro eingebrochen. 2011 erzielten die Universitätsklinika kollektiv noch einen Überschuss von 23 Millionen Euro. Besserung ist nicht in Sicht: 2014 rechnet über die Hälfte der Uniklinika mit einem Defizit. Nur noch 13 Prozent erwarten einen Überschuss.

„Die Ergebnisse zeigen, dass die finanziellen Rahmenbedingungen für die Universitätsklinika nicht mehr stimmen“, sagt Professor Michael Albrecht, Erster Vorsitzender des Verbands der Universitätsklinika. Als Forderung an die Politik richtete der Verband eine eigenständige Finanzierungssäule (Systemzuschlag).

Kommentar: Bundesweit gibt es 33 Universitätsklinika, denen eine große Bedeutung in der stationären Versorgung zukommt. Die rund 180.000 Beschäftigte sind mit 1,7 Millionen stationären Patienten für ca. 10 Prozent der Behandlungsfälle verantwortlich.

Der Hauptkritikpunkt aus Sicht des 1997 gegründeten Verbandes ist, dass das deutsche Fallpauschalensystem, das Universitätsklinika über Krankenhaus-Einheitspreise finanziert, universitäre Hochleistungsmedizin erschwere, da hierbei die gleichen Rahmenbedingungen wie etwa in einem Kreiskrankenhaus gelten. Die besondere Rolle der Universitätsklinika umfasst neben der Zuständigkeit für die Medizinerausbildung und die biomedizinische Forschung, auch schwierige und komplizierte Fälle, die oft nur noch an den Universitätsklinika versorgt werden können. 

[ilink url=“http://www.uniklinika.de/vud.php/cat/11/aid/1540/title/Jahresergebnisse_der_Universitaetsklinika_brechen_massiv_ein?j=2014″] Link zur Quelle (Deutsche Hochschulmedizin e.V.)[/ilink]