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In den USA hat der republikanische Kongressabgeordnete David Schweikert (Arizona) einen Gesetzesentwurf im Repräsentantenhaus eingebracht, wonach das Rezeptausstellen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) mit dem Verschreiben von ÄrztInnen gleichgesetzt werden könnte. Bislang ist das Vorhaben Schweikerts nur ein Gesetzesentwurf (H.R. 238), der aber der Zulassung der amerikanischen Gesundheitsbehörde, kurz FDA, und der Genehmigung der jeweiligen US-Bundesstaaten bedarf. Während Europa mit Regulierungen bei KI ringt, prescht man in den USA voraus und könnte, anders als in Deutschland, Gleichstellung von ärztlicher Expertise und KI erlauben. Das Gesetz soll durch Änderung des Paragrafen 353b so angepasst werden, dass KI-gestützte Systeme zu einer Verschreibung von Arzneimitteln in den USA berechtigen. Gemeint ist das Gesetz zur Regulierung von Lebensmitteln, Arzneimitteln und Kosmetikprodukten (Food, Drug and Cosmetic Act), das um Satz 6 ergänzt würde und danach der KI eine Gleichstellung zur ärztlichen Kompetenz erteilt. Der Gesetzesentwurf von Schweikert ist unter dem Begriff „Healthy Technology Act of 2025“ bekannt: Er ist knapp formuliert; es gibt nicht viele Informationen, auch nicht, um welche Rezepte es sich handeln könnte. KI-Rezeptierungen bei Bagatellerkrankungen und zur Verlängerung der Medikamenteneinnahme wären denkbar. Ob und wann das Gesetz wirklich greifen könnte, weiß zurzeit niemand, auch nicht, ob die KI eigenständig handeln dürfte.  

Quelle: e-health-com.de