Trotz eines offensichtlichen Mangels an Allgemeinmedizinern wollen weniger als 25 Prozent der Medizinstudenten in den USA in der Primärversorgung (primary care) arbeiten. Zudem will nur ein geringer Bruchteil sich in ländlichen Regionen niederlassen. Dies ist das Ergebnis einer Studie der George Washington University School of Public Health and Health Services, die hierzu die Karrierewege von knapp 9.000 Absolventen ausgewertet hat.
Damit lässt sich der Studie zufolge der Bedarf an Hausärzten vor allem in den unterversorgten Regionen der USA nicht decken, in denen ca. 66 Mio. US-Bürger leben. Die von der US-Regierung ergriffenen Reformen der medizinischen Ausbildung – wie z.B. verschiedene „Residency Programs“ zur Ansiedlung von Ärzten in den betroffenen Regionen – scheinen dieses Problem nicht gelöst zu haben, weswegen sich der Fachkräfte noch verschlimmern dürfte. Das Graduate medical education system (GME) ist auf die öffentliche Finanzierung angewiesen – darunter fast 10 Mrd. Dollar an Mitteln aus dem Medicare-Programm und weiteren 3 Mrd. Dolllar von Medicaid. Neben dem Hausärztemangel in bestimmten Regionen der USA fehlen dem Gesundheitssystem auch spezialisierte Ärzte, wie etwa Allgemeinchirurgen.
In Deutschland prognostiziert Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery ebenfalls eine große personelle Lücke: Aufgrund der demografischen Entwicklung der Ärzteschaft und des mangelnden Nachwuchses wird es seiner Ansicht nach bis zum Jahr 2020 knapp 7.000 Hausärzte weniger geben als bisher.
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