Eine Studie der Madison School of Pharmacy der Universität in Wisconsin deckt die schlechte Kommunikation in amerikanischen Apotheken auf und das damit einhergehende Sicherheitsrisiko für Patienten. Für die Studie wurden 450 Pharmazeuten in öffentlichen Apotheken im mittleren Westen der USA befragt. Ergebnis ist, dass vor allem viele wichtige Informationen bei der Schichtübergabe verloren gehen; hier treten somit die meisten Kommunikationsfehler auf. Die Gründe hierfür sind in der Arbeitsverdichtung, durch Ablenkung oder Unterbrechung zu suchen. Aber auch ungeduldige Kunden oder Konflikte mit Leistungserbringern oder Kollegen können Gründe für die schlechte Kommunikation sein. Durch die unzureichende Kommunikation kann es zu gravierenden bis lebensbedrohlichen Situationen bei der Medikation kommen, so die Studie. 71 Prozent dieser Situationen sind auf die schlechte Kommunikation unter den Pharmazeuten zurückzuführen. Auch funktioniert, laut Studie, die Kommunikation besser, wenn der Austausch persönlich und nicht durch schriftliche Notizen oder Software erfolgt. Ebenso ist die technische Ausrüstung in den Apotheken oft unzureichend, sodass eine Informationsweitergabe erschwert ist, das gaben 40 Prozent der Probanden an. 90 Prozent der Befragten sind in Sachen Informationsweitergabe bei Schichtwechsel auch nie geschult worden; insofern nutzen Sie andere Informationsquellen und kontaktieren nicht den Kollegen, der gerade nicht im Dienst ist.
Quelle: Pharmazeutische Zeitung