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Wie aus dem Newsletter des „Handelsblattes Inside Digital Health“ hervorgeht, hat das Start-up Merantix Healthcare aus Berlin die Zulassung und das CE-Kennzeichen für seine Software mit Namen Vara, die Mammografie-Bilder digital auswerten kann, erhalten. Demnach gibt es dann neue Möglichkeiten für das Mammografie-Screening-Programm, in dem bislang immer Ärzte nach dem Vier-Augen-Prinzip Bilder von potenziellen Brustkrebs-Patientinnen – auch Männer können betroffen sein – ausgewertet haben. Die meisten Bilder waren jedoch unauffällig und konnten aussortiert werden. Diese Auswertung soll durch die neue Software preiswerter werden und auch nicht mehr so viel Zeit in Anspruch nehmen. Die Bildauswertung wird durch „Vara“ beschleunigt. Brustkrebs-Datensätze zum Trainieren des Programms wurden von mehr als zwei Millionen Aufnahmen herangezogen. Auch die gesetzlichen Krankenkassen sollen den Einsatz von „Vara“ in die Regelversorgung der überwiegend weiblichen Personen, die sich einer Mammografie unterziehen, übernehmen. Dann wäre die Auswertung mit Hilfe der Software erstattungsfähig. Bis es allerdings soweit ist, muss das Software-Programm durch die Methodenbewertung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), weil Vara zu den Hochrisiko-Medizinprodukten der Klasse 2b gehört. Ein Austausch vor der Zertifizierung mit dem G-BA hat aber bereits stattgefunden, wie der Vorsitzende des G-BA, Josef Hecken, im Newsletter bestätigt hat.  

Quelle: Handelsblatt