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Die Ausgaben im Gesundheitswesen liegen in Deutschland seit Jahren auf konstant hohem Niveau. Im Jahr 2012 wurden allein 300,3 Mrd. Euro für Gesundheit ausgegeben, dies entspricht einem Anteil von 11,3 Prozent am Bruttoinlandsprodukt (BIP). Im Vorjahr lagen die Ausgaben mit rund 293,6 Mrd. Euro und einem Anteil am BIP von 11,2 Prozent knapp unter dem aktuellen Wert. Der leichte Anstieg ist auf das geringere Wachstum der Wirtschaftsleistung und den Anstieg der Gesundheitsausgaben zurückzuführen. Die Gesundheitsausgaben je Einwohner sind zwischen 2011 und 2012 von 3.660 auf 3.740 Euro gestiegen.

Wie der Verband der Ersatzkassen (vdek) am 15. Januar bekanntgab, lagen die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im Jahr 2013 bei 194,5 Mrd. Euro, die reinen Leistungsausgaben beliefen sich dabei auf 182,7 Mrd. Euro. Ein Drittel bzw. 64,2 Mrd. Euro davon entfielen auf Ausgaben für die Krankenhausbehandlung. Im Vorjahr lagen die Ausgaben in diesem Bereich mit 61,7 Mrd. Euro knapp unter diesem Wert. Für die Ärztliche Behandlung wendete die GKV im gleichen Jahr 31,4 Mrd. Euro auf, was einem Anteil an den Gesamtausgaben von 17,2 Prozent entspricht. Auf ähnlichem Niveau lagen die Ausgaben für Arzneimittel mit einem Gesamtwert von 30,1 Mrd. Euro bzw. 16,5 Prozent. Der Schätzerkreis des vdek geht für 2015 davon aus, dass die Ausgaben der GKV auf rund 209,5 Mrd. steigen werden. Diese drei Bereiche bilden damit den größten Anteil der Ausgaben im Gesundheitssystem, weswegen mögliche Sparmaßnahmen hauptsächlich hier ansetzen.

 Kommentar: Trotz verschiedener Instrumente zur Kostenkontrolle wie beispielsweise einer Nutzenbewertung oder Rabattverträge für Arzneimittel werden die Ausgaben im Gesundheitssystem aufgrund der alternden Gesellschaft auch in Zukunft steigen. Experten rechnen damit, dass die Einnahmen der GKV aufgrund des demografischen Wandels leicht zurückgehen werden, da in den kommenden Jahren vermehrt Arbeitnehmer altersbedingt aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Versicherte der GKV sollten sich daher nicht an die derzeit leicht gesunkenen Beiträge gewöhnen, denn diese dürften in den kommenden Jahren laut Experteneinschätzungen auf über 16 Prozent steigen.

[ilink url=“http://www.vdek.com/presse/daten/d_ausgaben.html“] Link zur Quelle (vdek)[/ilink]