Die Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen (vdek), Ulrike Elsner, hat eine umfassende Reform der Krankenhausstruktur gefordert. Wesentliche Kriterien der Krankenhausplanung müssen Qualität und Erreichbarkeit sein, diese sollten bundesweit einheitlich standardisiert werden. Insbesondere sollen sie verbindliche Wirkung für die Krankenhausplanung und Budgetverhandlungen der Kassen mit den Kliniken in den Ländern haben. Elsner beruft sich bei ihrer Forderung auch auf ein Gutachten des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) zur „Krankenhausplanung 2.0“.
Die Verantwortlichen für die Klinikstruktur, namentlich Länder, Krankenhäuser und Kassen sollten Über-, Unter- und Fehlversorgung entgegenwirken. Krankenhäuser, die signifikant durch schlechte Qualität auffallen oder unnötige Operationen durchführen, sollten von der Versorgung ausgeschlossen werden, so Ulrike Elsner (vdek). Boris Augurzky vom RWI erklärte, die Strukturprobleme im Krankenhauswesen seien Folge der historisch gewachsenen länderbezogenen Krankenhauslandschaft und deren Fortschreibung. Es gibt seiner Meinung nach zu viele kleine Einheiten, eine zu hohe Krankenhausdichte, zu wenig Spezialisierungen und eine zu geringe Qualitätsorientierung.
Eine nun eingerichtete Arbeitsgruppe von Bund und Ländern soll bis Ende des Jahres Eckpunkte für eine Reform der Krankenhausstruktur erarbeiten.
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