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Die Prognose des Konsumforschungsunternehmens Nielsen zeichnet eine positives Bild von der Entwicklung des Marktes für Versandapotheken: Sowohl Umsatz als auch Absatz der Internetapotheken sollen bis 2020 auf mehr als das Doppelte des Wertes von 2010 ansteigen. Damit stiege der Marktanteil für rezeptfreie Arzneimittel um rund 17 Prozent.

Die Hochrechnung basiert auf einer Analyse, die mehrere Einflussfaktoren berücksichtigt. Dabei stellten sich insbesondere das Wachstum des Online-Handels, die Preisdifferenz zu Präsenzapotheken und der allgemeine Trend, vermehrt Produkte über das Internet zu bestellen, als hauptsächliche Treiber dieser Entwicklung heraus.

Kommentar: Auch die neue Apothekenbetriebsordnung nimmt Bezug auf die Besonderheiten des Apothekenversandhandels. Bei der geforderten Beratung im Zuge der Auslieferung von Arzneimitteln müssen Versandapotheken künftig eine Telefonnummer angegeben. Ob durch diese Maßnahme auch der Umsatz mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln steigt, bleibt abzuwarten. Dieser macht bislang erst gut ein Viertel (27 Prozent) des Umsatzes im Onlinegeschäft aus.

Gemessen am gesamten Apothekengeschäft liegt der Umsatz (1,3 Mrd. Euro) bei nur 3 Prozent. Doch die Tendenz des Versandhandels – anders als beim stagnierenden Offizingeschäft – ist steigend. Bei den nicht rezeptpflichtigen Arzneimitteln hat sich der Versandhandel bereits als Vertriebskanal etabliert. Hier liegt der Umsatzanteil verglichen mit dem Apothekengeschäft  inzwischen bei 11 Prozent. Von steigendem Interesse für den Apothekenversandhandel sind auch weitere Produktbereiche, wie etwa Kosmetik und Körperpflege oder Produkte des medizinischen Sachbedarfs (Heil- und Hilfsmittel).

[ilink url=http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/arzneimittelpolitik/article/813150/versandapotheker-erwarten-rosige-zeiten.html] Link zur Quelle (Ärztezeitung)[/ilink]