Wie der Brancheninformationsdienst IMS Health Ende März mitteilte, konnten Versandapotheken ihren Absatz zum wiederholten Male steigern. Dabei übertraf der Absatz im Onlinehandel mit 4,3 Prozent die Absatzsteigerung bei den Offizinapothken (+3,5 Prozent). Im Bereich des Umsatzes sieht es jedoch anders. Hier konnten die Offizinapotheken um 5,6 Prozent zulegen, während der Versandhandel den Umsatz lediglich um 4,2 Prozent steigern konnte. Damit nahm zum wiederholten Mal in Folge das Umsatzwachstum im Versandhandel ab. In den Vorjahren konnten die Versandapotheken noch ein Umsatzwachstum in Höhe von 6,8 Prozent (2012) und 8,4 Prozent (2013) erzielen. Insgesamt erzielte der Versandhandel im Jahr 2013 einen Umsatz von 1,44 Mrd. Euro. Gemessen am Gesamtumsatz der Branche (48 Mrd. Euro) lag der Anteil bei 3 Prozent.
Dabei liegt der Fokus der Versender klar im OTC-Bereich. Drei von vier abgegebenen Packungen sind OTC-Produkte, welche knapp ein Drittel des Umsatzes bei den Versendern ausmachen. Rx-Mittel machten nach Absatz nur noch 5 Prozent aus. Damit sank der Anteil gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozentpunkt. Gegenüber 2011 sogar um zwei Prozentpunkte. Dieser Produktbereich machte dennoch rund 22 Prozent des Umsatzes bei den Versendern aus.
Wie sich zeigt, ist der Onlinehandel für die Offizinapotheker zwar immer noch ein Ärgernis, welches aber angesichts der aktuellen Entwicklung nicht mehr so bedrohlich scheint.
Einige Medien läuten sogar schon den Untergang des Apotheken-Versandhandels ein. Wer könnte es ihnen bei der aktuellen Marktsituation verübeln – nach der Insolvenz von Sanicare, dem Rückzug von Vitalsana und dem rückläufigen Wachstumsraten im Rx-Bereich.
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