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Ein neues Projekt – eine E-Gesundheitsakte für 13,5 Millionen Deutsche – geht jetzt an den Start. Beteiligt an der E-Akte und der Online-Plattform „Vivy“ sind 14 gesetzliche Krankenkassen wie die DAK-Gesundheit, die IKK classic, die mhplus Betriebskrankenkasse und elf weitere Kassen sowie die PKV-Anbieter Allianz und Barmenia. Die Gothaer wird im Februar 2019 dazustoßen. Alle Anbieter der E-Akte arbeiten in Kooperation mit dem IT-Dienstleister Bitmarck und dem gleichnamigen Start-up Vivy, welches die Ausschreibung für das E-Health-Projekt gewonnen hat. Die App „Vivy“ ist für Benutzer von iOS-Geräten und Android-Geräten gleichermaßen nutzbar und kann beispielsweise im App Store (iOS) heruntergeladen werden. 22.300 Praxen, aber auch Ärzte in Krankenhäuser und Labore, sind über eine Schnittstelle mit Vivy vernetzt und können die Daten der Gesundheitsplattform nach Freigabe durch die Patienten nutzen, indem sie beispielsweise ärztliche Befunde einstellen. Die Patienten sind in der Lage, verständliche Erläuterungen zu ihren Befunden abzurufen. Es gibt aber auch noch andere Funktionen, die beispielsweise Mehrfachuntersuchungen wie Röntgenuntersuchungen vermeiden können. Für die Erinnerung an Impftermine und Vorsorgeuntersuchungen kommt die E-Akte auch zum Einsatz. Die DAK hat in einer Forsa-Umfrage die Einstellung der Deutschen zur E-Gesundheitsakte abgefragt und herausgefunden, dass ein einfacher und schneller Zugang zu persönlichen Gesundheitsdaten fehlt, sodass 38 Prozent der Versicherten von der Nutzung der E-Akte in Form einer App auf dem Smartphone überzeugt sind. Ein weiteres Drittel kann sich dies vorstellen, zumal Vivy den Menschen als Gesundheitsassistent zur Seite steht. Die Allianz Private Krankenversicherung hebt noch ein wichtiges Detail der Funktionalität hervor und das ist der Wechselwirkungs-Check, der Wechselwirkungen mehrerer Arzneimittel, auch freiverkäufliche, anzeigt, sodass die Patienten bei der Einnahme bestimmter Medikamente auf Wechselwirkungen hingewiesen werden; dies erhöht die Arzneimittelsicherheit. Die App wurde von mehreren Instituten getestet und als sichere Plattform bewertet und als Medizinprodukt zugelassen.

Quelle: Ärztezeitung