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Das Statistische Bundesamt hat zuletzt die Zahlen der Versorgungsdichte in Bezug auf Krankenhaus- und Intensivbetten in Deutschland im Vergleich zu anderen OECD-Staaten, bei denen die Daten aus diversen Erhebungen der vergangenen sieben Jahre stammen, mitgeteilt. Demnach schneidet Deutschland mit einer hohen Versorgungsdichte im internationalen Vergeich (sehr) gut ab. Was die Dichte der Intensivbetten angeht, liegt Deutschland mit 33,9 Betten pro 100.000 Einwohnern weit vorne, gefolgt von Österreich mit 28,9; USA 25,8; Spanien 9,7; Italien 8,6. Wie ein Vergleich mit 33 OECD-Mitgliedstaaten zeigt, ist auch der Ausstattungsgrad der Krankenhausbetten allgemein mit 6 Betten auf 1.000 Einwohnern gut. Besser ist die Situation nur in Japan (7,8 pro 1.000 Einwohner) und Südkorea (7,1). Frankreich folgt auf dem vierten Rang mit nur 3,1 Krankenhausbetten, dann Italien 2,6; USA und Spanien 2,4; Kanada, Schweden, Chile jeweils mit 2,0 Betten. Die Zahl der Intensivbetten wurde vor der Corona-Pandemie laut Deutscher Krankenhausgesellschaft (DKG) mit 28.000 angegeben. Diese Anzahl wurde aber auf 40.000 erhöht, wovon 30.000 mit Beatmungsgeräten ausgestattet sind. DKG-Präsident Gerald Gaß hält eine Verdopplung der Intensivbetten auf 56.000 für nicht ausgeschlossen, sollten sehr viele Covid-19-Patienten intensivmedizinische Maßnahmen benötigen. Momentan sind nur etwa 2.000 Betten belegt. Die Beschaffung der Beatmungsgeräte erfolgt im Notfall der weiteren Ausdehnung des Coronavirus über drei verschiedene Kanäle, zu denen Neuanschaffungen, die Altgeräte-Reaktivierung und auch die interne Umschichtung aus Aufwachräumen eines Krankenhauses gehören. Normale Krankenhausbetten haben derzeit auch Leerstände zu verzeichnen, da planbare Operationen verschoben wurden. So sind derzeit nur etwa 50 Prozent aller Betten belegt. Die Auslastung liegt sonst, in Nicht-Krisenzeiten, bei 75 bis 80 Prozent.  

Quelle: Ärzteblatt