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Die Krankenkassen sind im Heil- und Hilfmittel-Sektor in die Kritik geraten. Sie schreiben Hilfsmittel aus und vergeben den Auftrag dann an den Sanitätsfachhandel oder an den Hersteller, der sich beworben hat. Nun aber ermittelt das Bundesversicherungsamt, so hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, weil einige große Krankenkassen im Verdacht stehen, bei den Heil- und Hilfsmitteln auf Kosten der Qualität in der Versorgung zu sparen. Betroffen von den Vorwürfen sind die Barmer und die DAK Gesundheit, die aber alle Anschuldigungen zurückweisen. Gegenstand der aufsichtsrechtlichen Prüfungen beim Bundesversicherungsamt sind nach Auskunft des Präsidenten, Frank Plate, Verträge zur Versorgung mit Beatmungsgeräten und Atemtherapiegeräten sowie Verträge zur Stomaversorgung. Nach Meinung der Aufsichtsbehörde wird bei den Kassen vor allem zu sehr auf eine Kostenersparnis geachtet und nicht auf die Qualität. Beide betroffenen Krankenkassen wehren sich jedoch gegen den Vorwurf. Laut Aussage von Christoph Straub, Chef der Barmer, gehen keine minderwertigen Geräte an die Patienten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis und die vorgeschriebenen Qualitätsanforderungen wären unlängst von der 1. Vergabekammer des Bundes überprüft und abgesegnet worden. Auch Jörg Bodanowitz, Sprecher der DAK Gesundheit, teilt mit, dass die Qualitätsanforderungen seiner Kasse deutlich über dem gesetzlichen Standard liegen würden.

Quelle: HCM-Magazin