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Wie das Online-Portal Finanznachrichten.de berichtet, bekommen die großen amerikanischen Apothekenketten Walgreens und CVS Health immer mehr Konkurrenz durch den Online-Riesen Amazon, der ihnen auch frühere Kunden, die jetzt dort Rezepte mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln einlösen, weggenommen hat. Walgreens hat bereits auf die mächtige Konkurrenz reagiert und will viele der Filialien der US-Kette über angeschlossene Arztpraxen zu Gesundheitsdienstleistern ausbauen und erweitern und dafür Ärztezentren bauen. Für den Deal hat Walgreens Boots Alliance als weiterhin führende Apothekenkette Nordamerikas den Primärversorger VillageMD mit ins Boot geholt und ihm ein verlockendes Angebot gemacht. Demnach will Walgreens dem Start-um aus der Stadt Chicago, VillageMD, in den nächsten drei Jahren eine Milliarde Dollar zukommen lassen, wenn Walgreens dafür eine Beteiligung in Höhe von 30 Prozent als Gegenwert bekommt, denn das Chicagoer Unternehmen hat mittlerweile ein Netzwerk mit über 2.800 Ärzten aufgebaut, das jedenfalls will das Finanzportal Finanznachrichten.de erfahren haben. Walgreens will Kunden mit Rx-Rezepten über diesen Weg zurückgewinnen und auch neue dazubekommen, denn der Umsatz ist durch sinkende Einnahmen durch den Verlust von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln zurückgegangen, nachdem diese einen Großteil des Umsatzes von Walgreens Boot Alliance ausgemacht haben. Einen Ausbau von 500 bis 700 Apotheken inklusive Ärztezentren kann man sich bei Walgreens durchaus vorstellen, um den Rivalen Amazon.de zu bekämpfen. Die Behandlungszentren könnten dann vor allem Personen mit chronischen Krankheiten, die sehr teure Arzneimittel erhalten, versorgen.

Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung