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Kanadische Wissenschaftler haben in einer sogenannten Super-Senior-Study untersucht, wie sich bestimmte Charakteristika auf das Leben älterer Menschen auswirken, damit diese bis ins hohe Lebensalter fit und gesund bleiben. Als Super-Senioren werden von den Forschern jene ältere Menschen bezeichnet, die zwischen 85 und 105 Jahren alt sind und keinerlei schwerwiegende Erkrankungen wie Diabetes, Demenz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Lungenerkrankungen haben. Ihnen gegenüber stellten Mediziner Personen, die zum Zeitpunkt der Studie zwischen 41 und 54 Jahre alt waren. Es zeigte sich, dass die 545 ausgewählten Super-Senioren bestimmte gemeinsame Charakteristika aufwiesen, die sie lange und gesund leben lassen würden. Die Senioren rauchten zum einen gar nicht oder deutlich weniger als die jüngere Kontrollgruppe. Ein Glas Bier oder Wein tranken diese Senioren ebenso häufig wie die Jüngeren. Super-Senioren hatten aber meistens sehr viele Kinder, die sie zum Teil aber auch sehr spät auf die Welt brachten. 1,9 Jahre älter waren Frauen der Super-Senioren durchschnittlich, als sie ihr letztes Kind auf die Welt brachten, im Gegensatz zu Frauen der jüngeren Kontrollgruppe; auch doppelt so häufig gebaren sie ihre Kinder mit über 40 Jahren. Viele Frauen der Kontrollgruppe blieben auch kinderlos. Auch die Eltern der Super-Senioren wurden im Schnitt sehr alt. Damit hatten diese um 1900 geborenen Vorfahren eine deutlich längere Lebenserwartung als man es für diese Generation erwarten konnte. Die Männer wurden durchschnittlich 8,5 Jahre älter als Männer ihrer Generation und die Frauen sogar 11,3 Jahre. Ausserdem fiel auf, dass diese an der Studie teilnehmenden Super-Senioren eine hohe kognitive und funktionelle Leistungsfähigkeit hatten und über eine gute Mobilität und vor allem über einen ausgeglichenen Gemütszustand verfügten, welches laut Studie alles wichtige Kriterien sind, um im hohen Alter fit und gesund zu bleiben. Aber auch die „guten“ Gene spielen bei der Lebenserwartung eine wichtige Rolle.

Quelle: Ärztezeitung