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Das gemeinsames Projekt der Bertelsmann Stiftung, des Bundesverbraucherministerium und der Dachverbände der größten Patienten- und Verbraucherorganisationen „Weisse Liste“ wurde um eine wichtige Funktion erweitert. Neben der Suche nach Ärzten, Krankenhäusern und Pflegeheimen wird nun auch eine Funktion zum Planen der Pflegedienstleistungen angeboten. Auf Basis eines Wochenplanes wird der Bedarf an Pflegedienstleistungen abgefragt und am Ende in einer Übersichtstabelle dargestellt. Dabei wird aufgezeigt mit welchen Kosten eine Pflegedienstleistung verbunden ist und in welcher Höhe ein voraussichtlicher Eigenanteil zu leisten ist.

Das Portal „Weisse Liste“ stellt Informationen zu der Verfügbarkeit von freien Plätzen, zu den entstehenden Kosten und den verschiedenen Serviceangaben von insgesamt 12.000 Pflegeheime in ganz Deutschland zur Verfügung. Entscheidender Vorteil für den Nutzer des kostenlosen Angebotes ist die Möglichkeit, verschiedene regionale Pflegeangebote auf einen Blick erfassen und vergleichen zu können. Zu diesem Zweck prüft das Portal neben der Entfernung zur Einrichtung, der monatlichen Zuzahlung je Pflegestufe, das Vorhandensein von insgesamt 16 Dienstleistungen eines Pflegeheims. Darunter fallen z.B. das Angebot zu flexiblen Essenszeiten, die Bereitstellung einer festen Bezugsperson oder die Möglichkeit zur Mitnahme von Haustieren.

Kommentar: Durch die Einführung dieser neuen Funktion wurde ein weiteres niedrigschwelliges Angebot für Pflegebedürftige und deren Angehörige geschaffen. Es bietet die Möglichkeit einen ersten Überblick über den tatsächlichen Bedarf der Pflege und den damit verbundenen Kosten zu gewinnen. Eine professionelle Pflegeberatung bei einem der deutschlandweit 550 Pflegestützpunkte, welche aufgrund des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes geschaffen wurden, sollte dieses Angebot jedoch nicht ersetzen, sondern als Vorbereitung für Beratungsgespräch dienen.

Der Trend, sich mit medizinischen und administrativen Fragen im Vorfeld selbst auseinandersetzen, wird durch die voranschreitende Digitalisierung begünstigt. Dabei werden die Portale wie z.B. “Weiße Liste” vorwiegend von Patienten oder Angehörigen genutzt, die bereits in Verbindung mit der Nutzung medialer Angebote eine hohe Neigung zur Selbstinformation mitbringen.

[ilink url=“http://www.journalmed.de/newsview.php?id=40905″] Link zur Quelle (journalMED)[/ilink]