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Wissenschaftler vom National Jewish Health-Krankenhaus in Denver, Colorado, um Studienleiter Dr. Andrew Freeman haben nach Bewertungen zahlreicher Studien über die ketogene Diät und das intermittierende Fasten herausgefunden, dass die beiden Diätformen nicht nur Gesundheitsvorteile mit sich bringen, sondern auch Risiken für Herz und Kreislauf. Die kurzfristige Anwendung einer Keto-Diät sei gut, so die Forscher, um beispielsweise rasch Gewicht zu verlieren. Von einer längerfristigen Anwendung rieten die Experten allerdings ab, weil gesättigte Fette in tierischen Produkten, die überwiegend verzehrt werden, wie zum Beispiel in rotem Fleisch, Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs bergen, aber auch für die Nieren. Die Forscher warnen ausdrücklich, dass Art und Menge der verzehrten Fette, die zur Energiegewinnung dienen sollen, schlecht sind, weil sie zu viele ungesättigte und damit ungesunde Fettsäuren enthielten. Die Folge sind dann zu hohe Lipidwerte im Blut des Diäthaltenden. Auch Hinweise auf eine Versteifung von Arterien und damit ein vorzeitiger Tod liegen den Fachleuten nach Bewertung zahlreicher Studien vor, denn Laien, die diese Diät einhalten, achten anders als Studienteilnehmer nicht streng auf die Art der Fette, die entscheidend für die Gesunderhaltung sind. Außerdem ist nach Analyse der Wissenschaftler ein Gewichtsverlust oft nicht nachhaltig genug. Des Weiteren ist nicht ganz klar, ob der Gewichtsverlust durch den Zustand der Ketose hervorgerufen wird oder aber einfach durch eine verminderte Kalorienzufuhr. Hungerattacken während der Keto-Diät oder dem intermittierenden Fasten führen zwangsläufig wahrscheinlich auch zu einem ungesunden Lebensmittelverzehr, was auch kardiovaskuläre Auswirkungen hat. Die Experten kritisieren zudem, dass tierexperimentelle Versuche, die in Verbindung mit den Diätformen stattfinden, zu wenige Erkenntnisse für Auswirkungen am Menschen liefern. Diabetiker beispielsweise bräuchten den Rat von Ärzten, bevor sie mit solch einer Diät starten, weil durch das Auslassen von Mahlzeiten beim Fasten der Blutzuckerspiegel derart sinken könnte, dass ein hyperglykämischer Schockzustand droht. Die Fachleute vom National Jewish Health empfehlen daher andere Ernährungsformen, wie eine mediterrane Diät und eine überwiegend pflanzliche Kost mit viel frischem Obst und Gemüse, Nüssen und auch Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte, damit erst gar keine Herz-Kreislauf-Probleme entstehen können. 

Quelle: heilpraxisnet.de