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Chris Beyrer, Präsident der Internationalen Aids-Gesellschaft, mahnte auf der Welt-Aids-Konferenz in Durban, Südafrika, dass der geplante EU-Austritt Großbritanniens den Kampf gegen Aids deutlichen erschweren könnte. Grund dafür ist die Tatsache, dass Großbritannien einer der größten Forschungsstandorte ist und das EU-Forschungsprogramm „Horizon“ große Teile der HIV-Forschung, wie beispielsweise die Entwicklung von Heilmitteln und Impfungen, finanziert. Vor den 18.000 anwesenden Forscher, Aktivisten und Regierungsvertretern äußerte er die Befürchtung, dass ein Wegfall dieser finanziellen Mittel nicht zu kompensieren sei.

Auf der Konferenz beraten die Teilnehmer über die Maßnahmen, um die HIV-/Aids-Epidemie bis 2030 zu beenden. UNAIDS-Chef Michel Sidibé bezweifelte am Montag allerdings die Erfüllung dieses Ziels, da finanzielle Mittel durch aktuelle Themen wie Terrorismus und Migration zurückgingen. Während mittlerweile die Zahl der HIV-positiven Menschen 37 Mio. beträgt, infizieren sich zusätzlich jährlich 2,1 Mio. Menschen neu mit dem Virus. Vor allem Afrika ist von der Immunschwächekrankheit geplagt: 1,1 Mio. Menschen sterben jährlich an den Folgen von Aids.

[ilink url=“http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/welt-aids-konferenz-brexit-gefaehrdet-kampf-gegen-hiv-a-1103517.html“] Name der Quelle (Spiegel-online)[/ilink]