Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, kurz ABDA, gab gerade bekannt, dass die Zahl der Apotheken in Deutschland weiter zurück geht. Mit 19.423 Apotheken zum Ende des Jahres 2018 ist der Tiefstand erreicht, den es auch zuvor schon in den frühen 1990er Jahren gab. Im Jahr 2017 gab es noch 19.748 öffentliche Apotheken und 2016 waren es noch über 20.000 (20.023). Im Jahr 2018 standen 97 Neueröffnungen 422 Schließungen gegenüber. Die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln ist derzeit nicht gefährdet, dennoch warnt ABDA-Präsident Friedemann Schmidt vor einem drohenden Versorgungsengpass, da die Dichte der Apotheken pro 100.000 Einwohner von 24 auf 23 gesunken ist. Apotheken bräuchten, so Schmidt, „eine bessere fachliche und ökonomische Perspektive“. Die Gründe für die Apothekenschließungen sieht die ABDA im Wettbewerb der Apotheken untereinander und in gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen, die aber durch gesetzgeberische Eingriffe zu beheben seien. Außerdem sank die Zahl der inhabergeführten Apotheken, weil es immer mehr Filialen gibt. Nur 14.882 Apotheken wurden 2018 vom Inhaber geführt; 2017 waren es noch 15.236. In Deutschland ist es möglich, dass ein Apotheker neben einer Hauptapotheke bis zu drei Filialen führen darf, die aber in unmittelbarer räumlicher Nähe zur Hauptapotheke liegen müssen.