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Professor Dr.-Ing. Kai Lucks als Experte des Sektors Mergers & Acquisitions im Healthcare-Bereich nahm kürzlich in einem Artikel im M&R Review Stellung zum Thema Gesundheit – und dazu, dass die Kluft zwischen medizinisch-technischem und pharmakologischem Fortschritt in Bezug zu den ambulanten und stationären Versorgungsstrukturen immer größer wird. Das Problem gehe laut Lucks alle Menschen in Deutschland etwas an, weil wir alle krank werden können und Hilfe benötigen.  

Die erst kürzlich aufgetretene Pandemie hat erneut gezeigt, wieviel Diskussionsbedarf der Themenkomplex aufwirft, erläutert der Fachmann, der Vorsitzender des Bundesverbandes  M& A ist, im Zusammenhang mit den Themen Digitalisierung, Strukturveränderungen und M&A-Perspektiven. Bei Veränderungen seien auch hohe Investitionssummen nicht von der Hand zu weisen. Andere Länder um uns herum können Vorbildfunktion haben, deshalb glaubt er, dass der Vorschlag der Bertelsmann-Stiftung Krankenhäuser zu schließen, um Menschen besser und kostengünstiger versorgen zu können, Unfug ist.  

Er verfolgt eine ganz andere Zielsetzung:„ Nicht dichtmachen, sondern umwidmen“, was so viel heißt wie die stationäre Grundversorgung und Nachsorge in bereits bestehende alte Gebäude-Komplexe zu integrieren und sie stattdessen mit innovativer, digitaler und intelligenter Technologie (5G-Datenübertragung, KI-gestützte Bilddiagnostik, ferngesteuerte Robotertechnik etc.) zu bestücken.  

Etablierte private und kommunale Träger werden die hohen Investitionskosten aber nicht stemmen können, zumal sie auch mit Corona-Nutzungsauflagen zu tun haben. Außerdem werden sich laut Fachmann Krisen und Katastrophen in Zukunft häufen, sodass neue Investoren, Neuordnungen und Fusionen ins Spiel kommen werden. Eine neuartige Wirtschaftlichkeit gilt es demnach mit Hilfe M& A in der Gesundheitsversorgung zu etablieren, damit das Versorgungssystem hierzulande über alle nötigen qualitativ hochwertigen Strukturen in Diagnostik und Therapie verfügt.  

Quelle: www.ma-review.de