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In Deutschland leiden zur Zeit 1,6 Mio. Menschen an Demenz. Man kann aber davon ausgehen, dass diese Zahl in den nächsten zehn Jahren auf 2,5 Mio. Erkrankte ansteigen wird. Da stellt sich die Frage, wie in Zukunft die Lebensqualität von Demenz-Kranken und ihren Angehörigen gesteigert werden kann. Einer Studie des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen in Greifswald hat herausgefunden, dass ein neues häusliches Versorgungskonzept eine Lösung sein könnte. Hierbei gibt es speziell geschulte Pflegekräfte, die Betroffene und deren Angehörige zu Hause besuchen und beraten. Sie erarbeiten mit dem behandelnden Hausarzt einen Behandlungsplan. An der Studie nahmen 136 Hausarztpraxen in Mecklenburg-Vorpommern teil. Diese im Jahr 2012 gestartete Demenz-Studie mit 600 Demenz-Patienten legte offen, dass Patienten, die von sogenannten Dementia Care Managern betreut wurden, deutliche Vorteile hatten. Sie litten weniger ausgeprägt als die nicht betreute Kontrollgruppe an Symptomen wie Schlaflosigkeit, Angststörungen und Depressionen. Familienministerin Schwesig (SPD) sprach sich deshalb dafür aus, ein neues Pflegeberufsgesetz zu erarbeiten, welches die strikte Trennung der Ausbildung in Altenpfleger, Krankenpfleger und Kinderkrankenpfleger aufhebt. Bisher allerdings war auch keine Krankenkasse bereit, das Projekt umzusetzen.