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Nach der Zulassung von Nuvaxovid von Novavax könnte bald ein zweiter proteinbasierter Impfstoff auf den Markt kommen und Menschen zur Verfügung stehen, die sich nicht mit einem mRNA- oder Vektorimpfstoff gegen Covid-19 impfen lassen wollen. Der Impfstoff mit dem Antigen des Spike-Proteins vom Wildtyp-Virus D614 heißt Vidprevtyn, ist eine Kooperationsproduktion der Firmen Sanofi und Glaxo-Smith-Kline (GSK) und bei der Europäischen Arzneimittelagentur zur Zulassung eingereicht.  

Das Spike-Protein wurde dabei von Sanofi entwickelt, der Zusatzstoff (Adjuvans) kommt von GSK. Zwei Dosen im Abstand von 21 Tagen mit 10 Mikrogramm des Wirkstoffes (Antigen) sollen schon helfen schwerste Verläufe sowie Hospitalisierung zu 100 Prozent zu vermeiden. Aber auch moderate bis leichte Sars-CoV-2-Infektionen sind mit 75 Prozent beziehungsweise 57,9 Prozent geschützt, wie Studienauswertungen mit Proband:innen aus den USA, Lateinamerika, Afrika und Asien ergaben. Alle der rund 10.000 Studienteilnehmer:innen hatten zuvor keine andere Corona-Impfung erhalten und auch keine Infektion durchgemacht. Laut der Studie soll die proteinbasierte Kombination sogar in 77 Prozent der Fälle vor einer Ansteckung mit der Delta-Variante schützen. Außerdem ist die Verträglichkeit gut einzustufen; Sicherheitsbedenken gibt es auch keine. 

Die Bewertung des neuen Impfstoffes von Sanofi/GSK ist fast abgeschlossen, sodass Vidprevtyn sogar für ein Dreifach-Impfschema zur Verfügung stehen könnte. Der Antikörper-Titer lag nach der dritten Impfung mit dem Faktor 84 bis 153 über der zweiten Impfung. Auch eine Kombinationsimpfung mit einem Impfstoff auf Basis von mRNA- und Vektor-Technologie ist denkbar. Die dritte Impfung mit Vidprevtyn als Booster würde dann den Antiköper-Titer um das 18- bis 30-Fache steigern, so die Analyse der Studie der zulassungsrelevanten Phase III.  

Quelle: www.pharmazeutische-zeitung.de