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Ein neues Testverfahren zur Beschleunigung der Diagnostik von multiresistenten Krankenhauskeimen hat ein Forscherteam von der Medizinischen Fakultät in Köln in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung, kurz DZIF, entwickelt. Es befindet sich noch in der Testphase, könnte aber schon bald in die klinische Praxis eingeführt werden. Vier Wissenschaftler  haben dieses neuartige immunochromatographische Verfahren entdeckt, mit dem man Bakterien, die vor allem gegenüber  der Antibiotikagruppe der Carbapeneme Resistenzen zeigen, innerhalb von 20 bis 45 Minuten nachweisen kann. Herkömmliche Testverfahren dauern zwischen 16 und sogar 72 Stunden. Damit man aber Patienten, die beispielsweise mit gramnegativen Erregern wie Escherichia Coli infiziert sind und eine hohe Sterberate haben, schnell helfen kann, ist dieses nauartige Testverfahren mit beschleunigter Diagnostik bahnbrechend. Bei den Patienten mit gramnegativen Bakterien, die Resistenzen gegenüber Antibiotika zeigen, werden diese Resistenzen meistens durch Enzyme verursacht. Diese sogenannten Carbapenemasen, wie die Enzyme auch bezeichnet werden, lassen sich in einem einzigen Testverfahren, welches schnell, wie gesagt 20-45 Minuten, einfach und kostengünstig ist, in einem klinisch-mikrobiologischen Labor mit Hilfe einer Blutprobe des Patienten nachweisen. Diese Methode, die etwa zehn Euro pro Test kostet, führt dazu, dass Patienten mit Infektionen durch Carbapenem-resistente Bakterien, nach dem Nachweis schnell und gezielt behandelt werden können, sodass die Erreger zügig eingedämmt werden können, was die Überlebensrate dieser Patienten drastisch erhöhen würde.

Quelle: www.bionity.com