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Etwa drei Millionen Menschen leiden in Deutschland unter chronischen und nicht heilenden Wunden, die von Kaltplasma-Therapien profitieren können. Atmosphärisches Kaltplasma hat demnach das Potenzial Mikroorganismen, vor allem Viren, Bakterien und multiresistente Keime (MRE) abzutöten. Es wirkt somit sowohl bakterizid als auch fungizid.

Nach den bisherigen Erkenntnissen schadet es dem menschlichen Organismus nicht. Seine Effektivität liegt als mobil einsetzbares Medizinprodukt in der effizienten Abtötung aller Erreger nach dem Debridement (Wundreinigung), ohne Allergien und Schmerzen auszulösen. Eine Reduktion von Antibiotika- und Kortison-Therapien ist auch mit dem Einsatz verbunden, da diese zur zur Vermeidung von Resistenzen beitragen. Entzündungshemmende Arzneimittel kommen deshalb auch weniger häufig zur Anwendung.  

In der Pflege und im stationären Bereich ist der flächendeckende Einsatz von Vorteil, um beispielsweise postoperative Infektionen zu vermeiden, was wiederum Liegezeiten reduziert. In Seniorenheimen zum Beispiel kann das mobile Kaltplasmagerät zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen, weil atmosphärisches Kaltplasma physikalisch-chemisch Keime abtötet und so chronischen Wunden, wie dem Diabetischen Fußsyndrom (DFS), vorbeugt.  

Das Produkt hat die terraplasma medical GmbH entwickelt, die 2019 plasma care® zur Behandlung chronischer Wunden nach Zulassung auf den Markt gebracht hat. 2021 folgte plasma derma care® zur Behandlung von Hautkrankheiten, die durch Keime ausgelöst werden. Momentan arbeitet das Unternehmen an mobilen handlichen Geräten für den Mund-Rachen-Bereich (plasma intensive care®), um dort Bakterien zu reduzieren. Der Zulassungsprozess läuft gerade, um vor allem zu beatmende Intensivpatienten zu versorgen. 

Den Vertrieb der Kaltplasmabehandlung soll die Viromed GmbH übernehmen, die mit Entkeimung und Untersuchungen zu SARS-Viren langjährige Erfahrung haben. Die plasma care® -Medizintechnik soll in Deutschland, Österreich und der Schweiz flächenmäßig häufig zum Einsatz kommen, erklärt terraplasma medical, die vor allem Akutkliniken, Krankenhäuser und Reha-Einrichtungen, aber auch Pflegeinrichtungen und Seniorenheime sowie mobile Pflegedienste zu ihren Kunden zählen wollen. Die Geräte sind klein, handlich und einfach zu bedienen, haben aber eine große Effektivität zur Vermeidung von schweren Infektionen.  

Quelle: www.gesundheit-adhoc.de