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Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) testet derzeit in einem Experiment „Bioprint First Aid“ Wundauflagen aus dem 3D-Drucker, die sich heftpflasterähnlich auf die Haut legen, um die Wundheilung zum Beispiel an abgelegenen Orten zu beschleunigen. Auf der ISS ist der Astronaut Matthias Mauer mit Versuchsreihen und Tests, zunächst mit fluoreszierenden Mikropartikeln, in der Schwerelosigkeit beschäftigt, die er anschließend mit einem Raumfahrzeug zur Erde zurückbringen lässt, genauer gesagt, für laufende Vergleichsexperimente an der TU Dresden. In Dresden untersuchen die wissenschaftlichen Erfinder der Idee derzeit die Bioprinter-Druck-Technologie ebenfalls unter Versuchsbedingungen, allerdings mit menschlichen Zellen aus dem 3D-Drucker, um mehr über das Druckverhalten verschiedener Druckdüsen und Biotinten-Varianten herauszufinden.

Das Unternehmen, die OHB System AG, hat das mechanische Gerät für die pflasterähnliche Wundversorgung konzipiert, um die Bindegewebsneubildung schneller anzuregen. Dabei sieht das Handgerät wie eine Heiß-Klebepistole aus und ist einfach zu bedienen, kompakt sowie mobil einsetzbar, was vor allem an isolierten und schwer zugänglichen Orten wie der Internationalen Raumstation ISS oder auf Forschungsstationen- und Schiffen in der Antarktis und Arktis von Vorteil ist. Sicherlich werden aber auch Arztpraxen und Krankenhäuser von der innovativen Drucktechnologie profitieren, glauben Expert:innen des DLR.  

Quelle: www.industry-of-things.de