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Seit dem 1. Januar 2023 behandelt der Telemedizin-Anbieter Zava keine gesetzlich versicherten PatientInnen mehr in Deutschland, weil die regulatorischen Rahmenbedingungen wie Mengenbegrenzungen bei Videosprechstunden und strukturelle Anforderungen laut Unternehmen zu schlecht waren. 

Erst kurz vor Weihnachten hat Zava, wie auch der schwedische Anbieter Kry zuvor, entschieden, dass der Marktausstieg kurz bevorsteht. Alle Angebote über die Zava-App wurden eingestellt, sodass auch gesetzlich versicherte Personen nicht mehr in den Genuss der telemedizinischen ärztlichen Konsultation kommen können, denn Buchungen von Sprechstunden sind weder über die App noch über die Homepage möglich. Die Zava-App ist auf unbestimmte Zeit in den Modus „Winterschlaf“ geschaltet worden.  

Das Unternehmen, das ehemals DrEd hieß und in Irland ansässig war, hat alle Accounts von PatientInnen zum 1. Januar 2023 in der App gelöscht. Es ist daher keine Bedienbarkeit mehr möglich, da sich die App im Wartungsmodus befindet. Persönliche Daten sowie Behandlungsdaten wurden auf dem Server gelöscht. Alle im alten Jahr ausgestellten E-Rezepte waren noch bis zum 31. Dezember 2022 über stationäre Apotheken oder Versandapotheken einlösbar.  

Die Zava-Webseite ist weiterhin in Deutschland aktiv. Über diese lässt sich ärztlicher Rat per medizinischem Fragebogen einholen. Es sind aber auch neue Behandlungen für Privatversicherte möglich sowie Ausstellungen von Folgerezepten. Bei Hautkrankheiten ist auch weiterhin eine Foto-Diagnose möglich.  

Quelle: aerzteblatt.de