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Apotheken in Deutschland sollen nach dem Willen der Politik und nach Expertenmeinung die Impfangebot-Palette erweitern und Modellprojekte zum Impfen in die Regelversorgung überführen, das hat die Covid-19-Pandemie der letzten zwei Jahre gezeigt.  

Auf der Münchner Expopharm haben Fachleute über ein Für und Wider diskutiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass durch das Impfen in Apotheken die Impfquote deutlich erhöht werden kann, denn Apotheken werden von Menschen als eine Institution mit niedrigschwelligem Zugang betrachtet. Trotz allem ist das Impfen gegen Grippe und Covid-19 in pharmazeutischen Einrichtungen sicher und wirtschaftlich, solange genügend Bürger in die Apotheke kommen. Die Impfquoten-Erhöhung soll ganz nach dem französischen Vorbild ablaufen, denn hier wurde die Modellphase abgebrochen und zu einer großflächigen Versorgung – mit Erfolg – erweitert.  

Denkbar wären in deutschen Apotheken danach weitere Impfungen mit Totimpfstoffen, zu denen Tetanus, Diphterie, Polio und Pneumokokken gehören. Außerdem sind Polio-Impfkampagnen angedacht. Covid- und Influenza-Impfungen wären dann reine Herbst-Impfstoffe, die mit genügend Personal und Raum zu bewältigen wären. Auch FSME-Impfungen stehen auf der Liste, wenn Apotheken nach Schulungen, erarbeitet von Bundesapothekerkammer und Ärzteschaft, leitliniengetreu und kompetenzerweitert impfen. Selbst Pharmazeutisch-technische AssistentInnen (PTA) können mit Hilfe von Qualitätssicherungsmaßnahmen impfen, damit viele Menschen einen Nutzen der Impfausweitung in Apotheken haben. Außerdem steigert Impfen die Prävention von schweren Krankheiten. Die Apotheke der Zukunft sollte laut Expertenmeinung zum Gesundheitszentrum werden.  

Quelle: pharmazeutische-zeitung.de