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Der Pharmahandel-Mutterkonzern der Tochter DocMorris, Zur Rose, startet mehrere neue und gewinnbringende Offensiven. In der Heimat des Konzerns, der Schweiz, eröffnet Zur Rose gerade flächendeckend mehr und mehr Shop-in-Shop-Konzepte in Kooperation mit der Supermarktkette Migros. Kunden profitieren so nicht nur von den niedrigen Preisen des Versandhandels, sondern auch vor Ort, an attraktiven Standorten wie Bern, Basel, Zürich und in anderen Kleinstädten der Schweiz. Die Pharma-Gruppe setzt auf kompetente Fachberatung gepaart mit ihrer Niedrigpreis-Politik. Rezeptpflichtige Arzneimittel werden im Schnitt in den Supermarkt-Apotheken 12 Prozent preiswerter angeboten; nicht rezeptpflichtige Produkten sogar bis 40 Prozent niedriger. Der deutsche Markt wird langsam unruhig, denn der Pharmariese schöpft alle Multichannel-Strategien komplett aus, so ABDA-Chefjurist Lutz Tisch in einem Statement. Auch in Frankreich und Spanien kooperiert er mit Präsenzapotheken. Hierzulande bemüht sich der Tochterkonzern DocMorris zur Zeit vor allem um die E-Rezept-Gewinnung. Eine Kooperation mit dem Deutschen Hausärzteverband ist schon beschlossene Sache. Konzernchef Walter Oberhänsli denkt an Umsatzverdoppelung seines Konzerns bezogen auf die E-Rezepte. Wenn das E-Rezept eingeführt wird, soll jedes Zehnte von DocMorris in den Niederlanden beliefert werden, das ist die Zielsetzung Oberhänslis. Umgerechnet 163 Millionen Euro (180 Millionen Franken) haben die Schweizer als festverzinsliche, öffentliche Obligationenanleihe aufgenommen, um in die technische Infrastruktur und andere geplante Projekte von DocMorris zu investieren. Auch Akquisitionen anderer Versandhändler wurden mit dem Nettoerlös solcher Anleihen im vergangenen Jahr bewerkstelligt.  

Quelle: www.deutsche-apotheker-zeitung.de