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Zur Rose plant einen Börsengang. Für den 19. Juni 2017 hat die DocMorris-Mutter zu einer außerordentlichen Generalversammlung in Zürich eingeladen, um so über weitere Kapitalmaßnahmen abzustimmen. Der Ausgabepreis der einzelnen Aktie steht noch nicht fest, man möchte allerdings rund 2,2 Mio. neue Aktien ausgeben. Zur Rose plant dabei 50 Prozent des bestehenden Aktienkapitals an die Börse zu bringen. Allerdings müssten für den Börsengang Statuten von Zur Rose geändert werden. Erst letztes Jahr hatte Zur Rose zwei neue Großaktionäre dazu gewonnen: Die Unternehmerfamilie Frey hat für 40 Mio. Schweizer Franken 22 Prozent der Anteile erworben, die Al Faisaliah Group über ihre Beteiligungsgesellschaft Matterhorn Pharma 6,25 Prozent der Anteile für rund 19 Mio. Franken. Die Zur Rose Gruppe möchte mit dem Geld ihre starke Marktposition im europäischen Versandhandel weiter ausbauen; Gewinn spielt zunächst eine untergeordnete Rolle. In der Schweiz hatte Zur Rose 2016 den ersten Flashipstore eröffnet, auch die Supermarktkette Migros ist Kooperationspartner mit Miniapotheken von Zur Rose. Aber Zur Rose hat auch noch Altlasten; Ende des Jahres muss eine Anleihe über 50 Mio. Franken zurückgezahlt werden, weil 2012 DocMorris gekauft wurde. 2200 Aktionäre hatte Zur Rose zuletzt und keiner dieser Aktionäre, im übrigen nicht nur Mediziner, hatte mehr als 3 Prozent der Stimmrechte. Außerdem hat sich der Aktienpreis durch das Urteil des EuGH zu Rx-Boni in den letzten zwölf Monaten vervierfacht.

Quelle: Apotheke Adhoc