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DocMorris, die Tochtergesellschaft der Schweizer Zur Rose Gruppe, wird ab sofort mit den Tele-Ärzten der „Teleclinic“-Plattform kooperieren, um die Verschreibung von Arzneimitteln und deren Abgabe unter ein Dach zu bringen. Dafür kauft Zur Rose den mittlerweile führenden Anbieter von Fernbehandlungen und telemedizinischen Dienstleistungen für einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag, wie Insider berichten, um die Transaktion schon jetzt, Ende Juli, abzuschließen. Diverse Geldgeber werden mit ins Boot geholt, damit 741.000 neue Aktien zu einem derzeitigen Kurs von 270 Euro je Aktie ausgegeben werden können. Schon jetzt gehören verschiedene reiche Investoren, unter anderem die Eigentümerfamilie von Dr. Willmar Schwabe, Andreas Rudolph, der Gründer von GHD, und CGM-Großaktionär Reinhard Koop zum Investoren-Stamm der Teleclinic-Plattform, die von Katharina Jünger als jetzige CEO gegründet wurde. DocMorris und auch Zur Rose sehen großes Potenzial in den telemedizinischen Konsultationen, nicht nur im Zuge der COVID-19-Pandemie, sondern darüber hinaus auch für die Zukunft. Die digitalen Arzt-Konsultationen und Videosprechstunden mit einer prognostizierten Rate von 50 Prozent im Hinblick auf die Anzahl der ausgestellten Rezepte in elektronischer Form soll DocMorris neuen Aufschwung für das E-Commerce-Geschäft geben. Durch die Bündelung von verschiedenen Kompetenzen wird die Transformation der Branche wohl gelingen, da ist man sich in der Chefetage von Zur Rose sicher. Neun Millionen aktive Kunden tragen schon heute zum Ausbau des digitalen Gesundheitssystems mit bei. Die Teleclinic ist dabei der Experte für Videosprechstunden, DocMorris hat die Expertise für den Bereich Pharmazie und E-Rezeptentwicklung, und wird wohl in Zukunft an weiteren „Einlöseoptionen“ für das E-Rezept arbeiten. Erwartet wird nämlich, dass DocMorris mit den Apotheken vor Ort kooperieren wird, nachdem an das Versandgeschäft und der „Marktplatz“ schon etabliert sind.

Quelle: apotheke-adhoc.de