Seite wählen

Wissenschaftler eines Forschungsteams um Professor Dr. Alberto R. Ramos von der University of Miami Miller School, Florida, haben eine überraschende Entdeckung gemacht. In der aktuellen Studie kommen sie zu dem Schluss, dass es möglicherweise Zusammenhänge zwischen zu viel Schlaf und dem Auftreten und der Entwicklung von Demenz gibt. Demnach bedeuten lange Schlafenszeiten ein erhöhtes Risiko für eine Demenz-Erkrankung. Allerdings ist das Demenz-Risiko, allem Anschein nach, nur für die hispanische Bevölkerungsgruppe, die Zielgruppe dieser aktuellen Studie war, besonders hoch. 16.000 Menschen, die in den USA leben, mit lateinamerikanischem beziehungsweise hispanischem Ursprung, wurden dafür über sieben Jahre beobachtet und untersucht. Die Studienergebnisse zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen mehr als neun Stunden Schlaf pro Nacht und einen Rückgang von kognitiven Fähigkeiten, die sich möglicherweise zu einer Demenz oder Alzheimer-Krankheit entwickeln, gibt. Menschen mit hispanischem Hintergrund aus den Ballungsräumen Chicago, Miami, San Diego und New York City im Alter zwischen 45 und 75 Jahren lieferten den Beweis, bei denen während des Studienzeitraumes Schlafdauer, eventuelle Schlafapnoe, Müdigkeit während des Tages sowie Schlafstörungen erfasst und notiert wurden. Die anschließende Datenauswertung verblüffte die Forschenden, denn sowohl eine verlängerte Schlafdauer als auch chronische Schlafstörungen führen zum Rückgang von kognitiven Fähigkeiten mit einem anschließendem Demenz-Risiko, weil Schlaf, mehr als neun Stunden pro Nacht, und episodisches Lernen und Gedächtnisleistung in Zusammenhang steht. Aber auch chronische Schlafstörungen sind ein Hinweis für später einmal auftretende Demenz-Erkrankungen, allerdings gilt dies nicht für die „nicht-hispanisch Weiße-Bevölkerungsgruppe“. Die Studienergebnisse wurden daraufhin in dem Fachmagazin „Alzheimer’s & Dementia“ publiziert. Allerdings müssen weitere Studien folgen, denn die Tragweite der Untersuchungen lässt sich noch nicht genau abschätzen. So müssen beispielsweise Maßnahmen erfolgen, die über das gesamte Ausmaß Auskunft geben können. Zudem ist der oben dargestellte Zusammenhang noch kein Thema in der Fachwelt, dennoch werden auch Verbindungen zu zerebrovaskulären Krankheiten diskutiert. 

Heilpraxis.net