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Experten des Pflegebereichs im deutschen Gesundheitswesen warnen vor einem zunehmenden Fachkräftemangel, der dazu führt, dass eine adäquate Versorgung nicht mehr sichergestellt ist. Die Prognosen für das Jahr 2035 sind düster, weil dann wahrscheinlich 280.000 Pflegekräfte fehlen werden, so Tobias Maier, der beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in der Arbeitsmarktforschung tätig ist. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist gleicher Ansicht und glaubt, dass nur qualifizierte Einwanderer das Problem lösen können, denn ansonsten müsste man in der Zukunft einige Pflegeeinrichtungen und Kliniken wegen Personalmangel schliessen. Die Ärztekammer Westfalen-Lippe beispielsweise hat auch auf die Bedeutung der Zuwanderer für die Pflege und das Gesundheitswesen allgemein hingewiesen, weil im ländlichen Raum heute bereits 80 Prozent der jungen Assistenzärzte aus dem Ausland kommen. Im Jahr 2017 war es schon so, dass in Deutschland 45.000 Ärzte, das sind rund 12 Prozent aller Ärzte, die in Deutschland tätig sind oder waren, und 134.000 Pflegefachkräfte und Pflegehelfer keinen deutschen Pass hatten. 3.900 von ihnen kamen dabei aus Syrien, Afghanistan oder aus dem Irak.

Quelle: www.hcm-magazin.de