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Endoprothesen sind Implantate, die dauerhaft im Körper verbleiben und ein geschädigtes Gelenk ganz oder teilweise ersetzen. Dabei können neuester Metaanalysen zufolge die Endoprothesen 25 Jahre oder länger im Körper des Implantierten verbleiben. Bei acht von zehn Knieprothesen ist dies heutzutage so, aber nur bei sechs von zehn Hüftprothesen, wie das Ärzteblatt nach Veröffentlichung im Lancet berichtet. 400.000 Betroffene erhalten pro Jahr eine Hüft- oder Knieendoprothese implantiert. Damit werden die künstlichen Ersatzteile für Knie und Hüfte in Deutschland bei Operationen am häufigsten verwendet. Die britischen Wissenschaftler der Studie der Bristol Medical School haben ihre Daten zur Haltbarkeit der Endoprothesen aus Fallserien und Patientenregistern bezogen. Dabei ist wichtig zu wissen, dass sich die Berechnungen der 25-Jahres-Daten bezüglich der Patientenregister nur auf ein einziges finnisches Register stützt. In den Fallserien ergibt sich für die Hüftprothesen eine 25-Jahres-Haltbarkeit von 77,6 Prozent; bei Berechnungen nach dem finnischen Gelenkersatzregister ein Wert von nur 57,9 Prozent. Knieendoprothesen haben eine längere Haltbarkeit als Hüftprothesen. Nach Berechnungen der britischen Experten ergeben Total-Knieendoprothesen eine 25-Jahres-Haltbarkeit von 82,3 Prozent, die der Teil-Knieendoprothesen (Austausch nur eines der beiden Gelenkfortsätze) von nur 69,8 Prozent.

Quelle: www.bv-med.de