Vor dem Hintergrund zahlreicher Medienberichte über Arzneimittel-Lieferengpässe in Kliniken hat der Verband der Zytostatika herstellenden Apotheker (VZA) Ausschreibungen der Krankenkassen kritisiert. Der VZA monierte, dass es durch die Konzentration auf einige wenige Anbieter zu oligopolen Strukturen im Zystostatika-Markt gekommen wäre.
Hintergrund ist, dass bei den Ausschreibungen der Krankenkassen über Zytostatika häufig größere Herstellungsbetriebe den Zuschlag erhalten. Diese Betriebe seien von Kapitalinteressen gesteuert und gefährdeten Qualität und Wirtschaftlichkeit der onkologischen Versorgung in Deutschland, so VZA-Präsident Dr. Klaus Peterseim. In der Folge wären nach Ansicht des VZA mittelständische und ortsnahe Versorgungsstrukturen gefährdet.
Insgesamt dürften Ausschreibungen nicht das Mittel der Wahl sein, um im Zystostatika-Markt zu geringeren Erstattungspreisen zu kommen. Die offene Frage ist, welche Ideen sich die Krankenkassen noch einfallen lassen werden, denn dieser Bereich liegt unter der Beobachtung der Krankenkassen.
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