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Das Trendforschungsinstitut EarsandEyes hat sich im Auftrag des Onlineportals Jameda damit auseinandergesetzt, wie sich Frauen und Männer hinsichtlich ihrer Ausgaben für die Gesundheit unterscheiden. Danach geben Frauen im Jahr 479 Euro im Jahr für die Gesundheit aus, Männer lediglich 370 Euro. 191 Euro investieren Frauen davon in Arzneimittel, Männer 155 Euro.

Zeitungen und Fernsehen dienen als Hauptinformationsquelle für Arzneimittel. Zeitschriften und deren Sonderausgaben mit Gesundheitsthemen folgen mit 48 Prozent, Bücher werden mit 35 Prozent frequentiert und 20 Prozent erfahren im Radio von für sie interessante Arzneimittel. Die Umfrage wertete zudem drei verschiedenen Patiententypen aus, die man als Vorsorger, die eine hohes Interesse an Gesundheitsthemen haben, Gesundheitsbewusste und Unbesorgte einstufen könnte. Die Vorsorger machen etwa 36 Prozent aus und sind meist weiblich, im Schnitt 45 Jahre alt, besitzen einen Hochschulabschluss und verfügen über ein mittleres Einkommen. Etwa 1,5 mal pro Woche recherchieren sie Gesundheitsthemen im Internet. Die Vorsorger gehen mit durchschnittlich acht Besuchen jährlich am häufigsten zum Arzt. 84 Prozent dieser Vorsorger gehen zu empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen, 66 Prozent nehmen ärztliche Leistungen in Anspruch, die sie selbst bezahlen müssen.

Die Gesundheitsbewussten sind mit etwa 27 Prozent vertreten. Sie sind ebenfalls meist weiblich, durchschnittlich 41 Jahre alt, haben ebenfalls einen Hochschulabschluss und verdienen durchschnittlich 2.800 Euro. Der Gesundheitsbewusste recherchiert 1,8 mal die Woche nach Gesundheitsthemen im Internet und gibt im Jahr durchschnittlich 528 Euro für die Gesundheit aus. Sogar 203 Euro entfallen dabei auf Medikamente. Selbstzahler-Leistungen werden von 54 Prozent dieser Gruppe in Anspruch genommen.

In der Gruppe der Unbesorgten ist der Anteil von Männern und Frauen im wesentlichen ausgeglichen. Sie sind durchschnittlich 42 Jahre alt, haben größtenteils einen Haupt- oder Realschulabschluss und ein niedrigeres Einkommen. Gesundheitsthemen werden von ihnen nur 1,1 mal die Woche recherchiert. Sie gehen nur 7,3 mal pro Jahr zum Arzt und warten oft ab, ob die Beschwerden von allein ohne den Gang zum Arzt verschwinden. 62 Prozent lehnen ständige öffentliche Gesundheitsbelehrungen ab. Mit durchschnittlich 318 Euro investieren sie deutlich weniger in die Gesundheit als andere Patientengruppen. Auch hierbei bilden aber die Ausgaben für Arzneimittel den größten Posten.

Das Institut EarsandEyes befragte im Februar diesen Jahres 1900 Internetnutzer.

Kommentar: Die Studie lässt eine Einschätzung offen, ob die unterschiedlichen Ausgaben bei Männern und Frauen allein von einem geschlechterbezogenen Konsumverhalten abhängen, oder ob diese Unterschiede insbesondere im Gesundheitsbereich besonders ins Gewicht fallen. In diesem Zusammenhang müsste man dann unter Umständen auch noch einmal zwischen Gesundheitsthemen unterscheiden, die beide Geschlechter in gleichem Maße betreffen und nach Gesundheitsthemen, die gegebenenfalls nur Frauen betreffen. Sicherlich profitiert die Arzneimittelindustrie so oder so von dem Ergebnis der Studie, da jedenfalls ein Großteil der Ausgaben beider Geschlechter auf ihre Produkte entfällt.

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