Nachdem Bundesgesundheitsminister Gröhe sich wegen des Ärztemangels für eine Öffnung der Krankenhäuser für die ambulante Versorgung ausgesprochen hatte, weist die KBV diesen Vorschlag nun zurück. Grund sei nach Meinung des KBV-Vorstandschefs Andreas Gassen der Umstand, dass die Krankenhäuser in ländlichen Regionen selbst unter dem Ärztemangel zu leiden haben. Zudem stünde diese Idee im Widerspruch dazu, dass gerade jungen Ärzten eine Praxisniederlassung schmackhaft gemacht werden soll.
Grundsätzliche Unterstützung erhält Gröhe derzeit von der bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml von der CSU, soweit er plant, in allen medizinischen Fakultäten einen Lehrstuhl für Allgemeinmedizin einzurichten und den Universitäten die Möglichkeit zu geben, Studienbewerber nicht nur nach der Abiturnote auszuwählen. Huml könnte sich sogar eine „Landarztquote“ vorstellen, nach welcher Studienplatzbewerber berücksichtigt werden können, die sich schon im Medizinstudium dazu verpflichten, in medizinisch unterversorgten Gebieten zu arbeiten.
Huml, die selbst approbierte Ärztin ist, hält die von Gröhe vorgeschlagene Einrichtung von medizinischen Versorgungszentren, die von Hausärzten betrieben werden, für ein probates Mittel, um flächendeckende medizinische Versorgung zu gewährleisten. Dies sei ihr gerade auch in Bayern ein wichtiges Anliegen.
[ilink url=“http://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/490255/arzte-gegen-klinik-offnung-fur-ambulante-versorgung“] Link zur Quelle (noz)[/ilink]