Eine Ruhestandswelle bei den derzeit niedergelassenen Ärzten in Deutschland wird dazu führen, dass etwa jede vierte Haus- und Facharztpraxis bis 2020 geschlossen wird. Zu dieser Erkenntnis kommt die zweite Auflage des Ärztemonitors der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Die Auswertung des Ärztemonitors 2014 ergibt, dass etwa 23 Prozent der befragten 10.000 ambulant tätigen Ärzte und Psychotherapeuten beabsichtigen, Ihre Praxis bis zum Jahr 2020 abzugeben. Davon haben wiederum 58 Prozent noch keinen Nachfolger gefunden und halten die Suche danach auch für schwierig.
Das Durchschnittsalter der Allgemeinmediziner lag ausweislich des Bundesarztregisters zuletzt bei 54,1 Jahren. Etwa 35.200 Vertragsärzte und -psychotherapeuten in Deutschland sind über 60 Jahre alt.
Angesichts dieser Umstände überrascht es nicht, dass mit 67 Prozent knapp zwei Drittel der Arztpraxen als Einzelpraxis geführt werden und mit deutlicher Mehrheit, nämlich mit 93 Prozent, auch nicht beabsichtigt wird, in den nächsten fünf Jahren eine Gemeinschaftspraxis oder Praxisgemeinschaft zu gründen oder in ein medizinisches Versorgungszentrum zu wechseln. Dies würde dazu führen, dass es einen noch verstärkteren Arztmangel besonders in dünn besiedelten Landstrichen gäbe.
Neben vielen interessanten Auswertungen zu niedergelassenen Ärzten enthält der Ärztemonitor auch eine Vielzahl von Ergebnissen zu Physiotherapeuten.
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