Zu Beginn der zweiten Jahreshälfte führt der Versicherer Generali Tarife ein, die Gesundheitsdaten berücksichtigen. Das neue Vitality-Programm der Generali, das vom südafrikanischen Versicherer Discovery entwickelt wurde, belohnt Versicherungsnehmer für gesundheitsbewusstes Verhalten mit Prämiennachlässen und anderen Rabatten. Generali will das Programm am 1. Juli 2016 starten, nachdem die Lizenzrechte für Kontinentaleuropa gekauft wurden. Zunächst startet man in der Risiko-und Berufsunfähigkeitsversicherung, dann soll 2017 die Krankenversicherung folgen. Das neue Programm Vitality besteht aus drei Stufen: Zunächst ermittelt der Kunde seinen Gesundheitszustand. Dazu muss er im Kundenportal Fragen wie Größe, Gewicht, Blutzucker-und Cholesterinspiegel und anderes beantworten. Daraus wird dann das sogenannte Vitality-Alter ermittelt. Diesen Gesundheitscheck kann der Kunde kostenlos in der Apotheken-Kette Linda machen.
Im zweiten Schritt schlägt das Programm individuelle Ziele für den Kunden vor wie beispielsweise Abnehmen bei einem zu hohen BMI. Sportmuffel sollen sich mehr bewegen. Auch gibt es um die Kunden zu motivieren Rabatte bei Kooperationspartnern wie Adidas, Fitness-First und andere.
Im dritten Schritt erhält der Kunde für seine Aktivitäten Punkte, die ihn auf einen gewissen Status bis hin zum Platinstatus bringen. Wenn sich die Kunden für Vitality entscheiden, bekommen sie auch Rabatte für oben genannte Versicherungen. Laut Daten des Programm-Entwicklers Discovery lassen sich die Kosten der Versicherungsnehmer für Klinikaufenthalte durch mehr Bewegung um bis zu 17 Prozent und die Sterblichkeit um bis zu 60 Prozent senken.
Das Programm ist aber auch umstritten. Politiker und Ökonome warnen vor Überwachung, Entsolidarisierung des Versichertenkollektivs und Benachteiligung von chronisch Kranken.
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